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Handy Social Media

In der heutigen Zeit sind die Social-Media-Kanäle nicht mehr wegzudenken. Sie sind sehr schnelllebig und gehen mit den digitalen Trends mit. Bestimmt ist für jede Privatperson der richtige Kanal dabei. Soll es eher unterhaltsam oder lediglich für einen freundschaftlichen Austausch sein? Wenn der Kanal dann doch nicht den Erwartungen entspricht, löscht man seinen Account ganz einfach wieder.

Aber als Unternehmen musst du dir vorab genau überlegen, welchen Kanal zu deinem Unternehmen und dessen Zielen passt. Noch wichtiger für ein Unternehmen ist jedoch auf welchen Kanälen sich deine Zielgruppe bewegt, so dass man sie am besten erreichen kann. Daher ist es wichtig, dass die Vorstellungen des Unternehmens auch mit deren Zielgruppe übereinstimmen. Vor- als auch Nachteile gibt es zu Genüge.

Bei den Social-Media-Kanälen geht es nicht nur um Konversation und teilen von Inhalten, es ist zu einem wichtigen Weg der Kundenaquise geworden. Mit dem Retargeting und der Einbindung von bestehenden Kunden/Fans wird die Kundenbindung gestärkt. Es ist ein Kanal geworden in welchem vor allem die E-Commerce-Teams ihre Investitionen steigern.

Jedoch ist dies nicht so einfach wie es klingt. Aller Anfang ist schwer, so ist es auch hier zu Beginn nicht ganz einfach wie viel man ausgeben möchte/sollte und zu verstehen wie jedes Netzwerk funktioniert.

Dieser Blog soll dir helfen für dein Unternehmen richtig abwägen zu können, ob Social Media Marketing Sinn macht:

  1. Was ist Social Media Advertising?
  2. Grundlagen für Social Media Advertising
  3. Welche Vor- und Nachteile gibt es bei Social Media Advertising?
  4. Vorteile
  5. Nachteile
  6. Display Ads oder Social Ads
  7. Fazit
  8. tl;dr

Was ist Social Media Advertising?

Es ist eine Form von Online-Marketing, bei dem soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram, etc. strategisch genutzt werden, um Unternehmensbotschaften zu kommunizieren, mit Zielgruppen zu interagieren und um mehr Besuche auf der eigenen Website zu generieren.

Grundlage für Social Media Advertising:

Wichtige Fragen vorab:

  • Wen möchtest du über die Social-Media-Kanäle erreichen?
  • Was möchtest du mit Social Media Marketing erreichen?
  • Ist eine Social Media Strategie vorhanden?
  • Welche Kanäle sind für dein Unternehmen und deren Ziele sinnvoll?
  • Bewegt sich deine Zielgruppe auf dem auserwählten Kanal?
  • Wer betreut diesen Kanal?
  • Kann das Unternehmen die Zeit für die Betreuung des Social-Media-Kanals aufbringen?
  • Ist ein Budget für die Content-Erstellung und für die Paid Ads vorhanden? (ca. 300 CHF/Monat zum Start)
  • Wo kannst du welche Massnahmen einsetzten, damit sie in deinen gesamten Marketing-Mix passen?

Diese Fragen sollten vorab klargestellt sein, ansonsten wirst du wahrscheinlich mehr Aufwand tätigen als, dass du Früchte ernten wirst.

Bei Social Media Marketing gibt es noch zwei grundlegenden Unterschiede. Möchtest du nur organische Beiträge generieren (Pull-Marketing) oder Social Media Advertising, sprich bezahlte Werbung schalten (Push-Marketing)?

Leider nimmt die Reichweite von organischen Posts immer mehr ab, denn es gibt immer mehr Unternehmens-Posts und dadurch natürlich mehr Konkurrenz um die Sichtbarkeit. Facebook bestimmt durch seinen Newsfeed-Algorithmus, was die User angezeigt bekommen. Um daher eine grosse Reichweite zu erhalten, kommt man heutzutage nicht mehr um bezahlte Werbung herum.

Bezahlte Werbung auf den Social-Media-Kanälen hilft dir daher deinen Content richtig zu streuen, ohne sich auf organische Plattform-Algorithmen und deren laufende Änderungen verlassen zu müssen. Bei dem Social Media Advertising geht es jetzt darum, wie du deine Zielgruppe ansprechen kannst und diese auf deine Website zu leiten, damit sie im besten Fall da einen Kauf tätigen.

 

Welche Vor- und Nachteile gibt es bei Social Media Advertising?

Vorteile:

Grosses Publikum und viele Informationen über dieses
Einer der Hauptvorteile bei sozialen Netzwerken ist, dass man eine grosse Menge an Personen ansprechen kann, was eine Grundvoraussetzung ist ansonsten macht der Kauf von Werbung wenig Sinn. Die sozialen Netzwerke verfügen über eine sehr grosse Nutzerbasis und sammeln sehr viele wichtige Informationen über ihre Nutzer. Da diese mit Likes und eigenen Posts sehr viel über sich und ihre Interessen preisgeben. Diese Daten eignen sich optimal für die Zielgruppendefinition.

Social Media vs. Klassische Medien
Im Gegensatz zu den „klassischen“, oft sehr teuren Medien (z.B. Print), sind die Kosten für Social Media Marketing vergleichsweise gering. Gerade dies ist einer der ganzen grossen Vorteile des Social Media Advertising.

Preis
Die Kosten pro CPM (Cost-per-Mille: Zeigt auf, welchen Geldbetrag man bei einer Werbemassnahme einsetzen muss um 1’000 Personen einer Zielgruppe per Sichtkontakt erreichen zu können) und häufig auch für eine Conversion, sind deutlich besser als bei Display-Kampagnen.

Interessante Nutzersituation
Ein Nutzer von sozialen Netzwerken sucht entweder nach Entertainment, Kontakten oder möchte sich selbst präsentieren. In diesen Situationen ist er häufig offen für die Aufnahme von Werbebotschaften. Dies ist bei anderen Plattformen, wie z.B. Ricardo o.ä. meist anders. Da ist der Nutzer nicht so leicht abzulenken, weil er sich z.B. in einem Kaufprozess befindet, welchen er erst mal beenden möchte.

Reichweite erlangen
Social Media Marketing bringt zwar sehr viel Arbeit mit sich, aber es bietet auch sehr viele Chancen. So bietet es deinem Unternehmen eine breite Reichweite erlangen zu können

Neue Zielgruppen entdecken
Mit der Möglichkeit eine Zielgruppe zu wählen, welche deiner bestehenden ähnelt, bieten dir die Social-Media-Kanäle die Möglichkeit eine bestehende Zielgruppe zu vergrössern oder eventuell gar eine Neue zu erschliessen und den Umsatz zu vergrössern.

Wiederholungstäter
Den meisten Unternehmen geht es gleich, es ist schwieriger Neukunden zu gewinnen als einen bestehenden Kunden von einem weiteren Kauf zu überzeugen und diese Option ist meist nur ein «Klick» entfernt. Social Media hilft dir in einem dauerhaften Austausch mit deinen bestehenden Kunden zu bleiben und diese besten Falls zu einem weiteren Kauf zu animieren.

Marktanteil gewinnen
Wenn du ein Unternehmen hast, welches eine grosse Konkurrenz aufweist, können dir die sozialen Medien helfen dich hier von den grossen Konkurrenten abzuheben in dem du z.B. von deinem ausserordentlich guten Kundenservice erzählst und persönlich mit der Zielgruppe interagierst.

Content-Ideen
Die meisten Social-Media-Kanäle sind in mehreren Ländern aktiv und haben Millionen von Nutzern, somit können sie dir hier sehr viele Ideen oder Inputs für deinen Content liefern.

Glaubwürdigkeit
Wenn man parallel zu der geschalteten Werbung auch gute organische Kampagnen macht, dann führt dies zu einer deutlich stärkeren Glaubwürdigkeit der gesamten Kampagne.

Nachteile:

Ohne bezahlte Werbung erzielt man heute kaum noch Reichweite
Im Gegensatz zu früher erzielt man ohne bezahlte Werbung nur noch selten entsprechend relevante Reichweite. Denn man möchte ja auch die gewünschte Zielgruppe erreichen. Man hat hier sehr viele Chancen und Möglichkeiten, jedoch kommt man organisch leider nicht mehr sehr weit. Du kommst also nicht drum herum dir für dein Social Media Marketing ein Budget zu erstellen.

Ohne Content wird man nicht wahrgenommen
Um wahrgenommen zu werden, muss fleissig genug Inhalt veröffentlich werden. Ohne Content generierst du logischerweise keine «likes» und ohne «likes» erreichst du auch deine Zielgruppe nicht. Schlussendlich geht es genau darum mit Hilfe des eigenen Contents, vom Unternehmen überzeugen zu können.

Hierzu hat Galina einen tollen Blog geschrieben.

Nicht jeder veröffentlichte Inhalt kommt gut an
Du musst damit rechnen, dass ab und zu gewisser Content auch Kritik oder im schlimmsten Fall einen Shitstorm hervorrufen kann. Da solltest du viel Wert darauf legen vorab abzuwägen, was du veröffentlichst. Sollte es trotz allem zu einem solchen Aufruhr kommen, gilt es schnell und vor allem professionell zu reagieren. Poste nur zu Zeiten, bei welchen du dann auch erreichbar bist um dich allfälligen Problemen anzunehmen zu können.

Viel Aufwand
Bis heute entsprechen die Werbeformate nicht den Standards und sie können daher auch nicht automatisch über Buchsysteme (DSPs) ausgespielt werden. Das heisst man muss auf jedem Kanal die Ads und Anzeigen einzeln buchen und optimieren. Und dies in mehreren verschiedenen Formaten und falls du mehrsprachig kommunizierst, gilt dies dann jeweils noch pro Sprache.

Feedbacks beantworten
Bei der Werbung der sozialen Netzwerke kann geantwortet und dies kann von jedermann eingesehen werden. Somit sollte man da mit Hilfe eines Monitorings sicherstellen, dass man diese Antworten auch bemerkt und in einer kurzen Zeit mit dem Nutzer kommunizieren kann. Dieses «antworten» gibt es z.B. bei Display ads nicht.

Display Ads oder Social Ads:

Hier ist es wichtig zu wissen, dass die Ziele pro Kampagne teilweise ganz andere sind. Daher solltest du je nach Kampagnenziel entscheiden, ob du Display oder Social Ads schalten möchtest. Display Ads kannst du auch für Branding nutzen, jedoch ist die Möglichkeit deine Botschaft zu platzieren begrenzter als bei Social Ads. Zudem kannst du bei den Social Ads mehr Text, mehr Video, mehr Persönlichkeit miteinbinden und dich daher mehr von der Masse abheben. Display Ads haben wohl im Internet allgemein eine höhere Reichweite, da sie auf unzähligen Websites ausgespielt werden können. Jedoch ist das Engagement massiv tiefer und unter Umständen landen deine Display Ads auf ziemlich schrägen Websites, da du das Ausspielen deren nicht oder nur begrenzt steuern kannst.

Social Ads lassen sich zudem einfacher in die Content Marketing Strategie einbinden und können in Zusammenarbeit mit Display Ad eine sehr gute Wirkung entfalten. Zum Beispiel Social Ad leitet den Nutzer auf eine Landingpage – dieser besucht die Seite aber kauft nicht. Dann kann daraufhin der gleiche Nutzer via Retargeting mit Display Ads bespielt werden und so zum Kauf animiert werden.

Fazit

Social Media ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Dies ist eine Tatsache, welche sich jedes Unternehmen stellen sollte, wenn sie im digitalen Marketing nicht untergehen will. Für eine nachhaltige Social-Media-Strategie ist jedoch Feingefühl gefragt, denn es gilt Klasse statt Masse! Sei lieber nur auf einem Kanal unterwegs dafür richtig, anstatt auf mehreren und dies mehr schlecht als recht.

tl;dr

Wie du siehst übertreffen die Vor- die Nachteile. Es ist wie bei allen Projekten und Kampagnen im Marketing, es muss eine saubere Basis erstellt werden, damit es gelingen kann. So ist dies auch bei Social Media Marketing essenziell. Das Schöne bei den sozialen Netzwerken ist zudem, dass der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht die Produkte. Als Unternehmen, welches sich im Online-Marketing durchsetzen will, gilt es somit zu den Nutzern einen kommunikativen Draht herzustellen, welcher am besten zu deiner Marke passt und einen Bedarf an deinen eigenen Produkten oder Dienstleistungen haben. Dies jedoch ohne zu nerven. Wenn du diesen Spagat zwischen authentischer Kommunikation und gezieltem Content-Marketing schaffst, kannst du zahlreiche potenzielle Kunden gewinnen und dies in einem bezahlbaren Rahmen.

Quellen:
Dominic Stöcklin , H.12 Social Media Grundlagen – Präsentation (Lehrmittel zB. Zentrum Bildung, 2020)