Du hast den Begriff SEO schon mal gehört, weisst aber nicht, wie du ans Thema rangehen sollst? Gerne erläutere ich dir in meinem Blog die wichtigsten Onpage-Massnahmen für SEO und wie du die Google Ranking Faktoren nutzen kannst, um es bei den Google Suchergebnissen auf die erste Seite zu schaffen.
Quelle: https: freepik.com
Was bedeutet SEO?
SEO (Search Engine Optimization) bildet zusammen mit SEA (Search Engine Advertising) das SEM (Search Engine Marketing), welches alle Massnahmen beinhaltet, die man auf Suchmaschinen optimieren kann. Während SEO durch die Website-Optimierung als langfristige (organische) Massnahme gilt, wird SEA dazu benutzt, bei Suchmaschinen durch bezahlte Werbung während eines bestimmten Zeitraumes eingeblendet zu werden (kurzfristige Massnahme). Die besten Resultate werden erzielt, wenn beide zusammen eingesetzt werden.
Im Gegensatz zu SEA erfolgt bei SEO das Listing gratis bzw. organisch mittels Google Crawlern, weshalb deine Website möglichst gut lesbar sein sollte. Wie du das sicherstellst, erfährst du gleich. Wichtig: SEO kann man nicht einfach mal machen und dann hoffen, es sei ein Selbstläufer – man muss dranbleiben und immer wieder optimieren.
Im Bereich SEO gibt es 3 Hauptbereiche, welche du nachhaltig für deine Suchergebnisse optimieren solltest, nämlich: Inhalte, Technik und Reputation. In diesem Blog gehe ich lediglich auf Onpage-Massnahmen (Inhalte und Technik) ein. Informationen zu Offpage-Massnahmen (Reputation) erhaltet ihr durch meine Kommilitonin Carole.
Google Ranking Faktoren
Der Google Algorithmus umfasst über 200 sich laufend wechselnde Faktoren, welche das Ranking beeinflussen und bestimmen. Ein interner Gedankenaustausch in der Klasse hat folgende Punkte ergeben, welche für das organische Ranking entscheiden sind:
- Pagespeed
- Keywords
- Relevanz
- Struktur (Title Tag, Meta Description)
- Usability
- Mobile- Friendliness (Responsive)
- Backlinks
Quelle: dkirteshsolutions.com
Gemäss Google liegt die CTR (Click-Through-Rate) bei Suchanfragen der Google-Nutzer, welche auf den ersten organischen Treffer (Position 1) klicken, bei sagenhaften 28.5 %. Im Vergleich: Auf Position 10 sind es gerade mal 2.5 %!
Dein Hauptziel von SEO sollte es also sein, mittels technischer, inhaltlicher und struktureller Optimierungen bessere Rankings in Suchergebnissen für relevante Suchbegriffe zu erhalten. Dies wiederum generiert mehr relevante Besucher, denen du guten Content zur Verfügung stellst und soll damit zu mehr Leads und Konversionen führen. Denn Suchmaschinen wollen basierend auf den Benutzerbedürfnissen den gewünschten Inhalt im richtigen Kontext zur Verfügung stellen.
Tipp: Ich rate dir, unbedingt ein Tool wie z.B. Google Analytics auf deiner Website einzurichten, damit du nicht im Blindflug bist, woher dein Traffic stammt.
Die wichtigsten Onpage-Massnahmen im Bereich: Inhalt
Wie unser SEO-Dozent Simon Griesser sagte:
Möchte man SEO nachhaltig betreiben, müsste eigentlich dessen Definition angepasst werden auf «Search Experience Optimization». Denn es geht nicht darum, eine Website für eine Maschine zu optimieren, sondern wie alles im Digital Marketing, dem User ein möglichst gutes Sucherlebnis zu schaffen (kundenzentriert). Dies mittels einem optimierten Website-Design (Usability) und guten Inhalten.
Dabei helfen dir folgende Massnahmen:
Schritt 1: Keyword-Recherche entlang der Customer Journey
Wenn wir Keywords recherchieren, kommt es darauf an, in welcher Phase der Customer Journey sich der User befindet, weil er dann unterschiedlich sucht. Während Researcher meistens Short-Tail Keywords verwenden (grosse Konkurrenz und hoher Streuverlust, da User (noch) nicht genau wissen, was sie möchten) und durch ihren Informationsbedarf ein hohes Suchvolumen generieren, benutzt der Visitor/Lead eher Long-Tail Keywords (bestehen aus mehreren Begriffen). Wenn wir dort somit genau das anbieten, was jemand sucht, ist die Chance auf eine Konversion höher.
Quelle: ionos.de
Obwohl SEO in der Lead-Phase am besten funktioniert, ist es wichtig zu beachten, dass du nicht nur diese Phase abdeckst, sondern auch jene vorher (Produktevergleiche und -tests) und nachher (Services und Reparaturen).
Schritt 2: Inhalte optimieren für Suchanfragen & Zuweisung Zielseiten
SEO heisst, Inhalte laufen zu optimieren, weshalb mittels einer Keyword-Analyse relevante Keywords für einen optimalen Inhalt ermittelt werden. Hauptkriterien sind dabei deren Business-Relevanz und Suchvolumen.
Tool-Tipps für deine Keyword-Recherche
Für die Keyword-Recherche gibt es zahlreiche Tools, die du nutzen kannst:
- Keyword-Recherche auf eigenen Kanälen (Produkte & Dienstleistungen, Website & Advertising)
- Google Auto Suggest & ähnliche Suchanfragen
- Google Trends (Wie entwickelt sich die Suchhäufigkeit einer Suchanfrage?)
- Google Search Console
- Google Ads
- Google Keyword Planner
- Answerthepublic
- Searchmetrics
- Ubersuggest
Ich persönlich empfehle dir Answerthepublic und Ubersuggest als kostenlose Variante auszuprobieren. Ansonsten definitiv Searchmetrics als kostenpflichtige Option.
Keyword Targeting
Die Keyword-Recherche ist nun abgeschlossen – es folgt das Keyword Targeting. In diesem Schritt musst du die ermittelten Keywords auf genau passende Zielseiten verteilen und identifizierst dabei gleichzeitig «Content Gabs». Aus SEO-Sicht kann es somit sinnvoll sein, eine neue Zielseite für ein relevantes Keyword aufzusetzen. Dies müsste dann auf einem Redaktionsplan definiert werden, da man nicht alles auf einmal optimieren kann. Google ist es wichtig, dass jede Zielseite einen thematischen Hauptfokus aufweist, welcher sowohl für Suchmaschinen als auch für User erkennbar ist.
Schritt 3: Textsorten optimieren
Nachdem du nun die Keyword-Recherche und Zielseiten-Zuweisung abgeschlossen hast, müssen alle pro Seite zur Verfügung stehenden Textsorten auf den thematischen Fokus optimiert werden für einen maximalen SEO-Boost und Google-Index. Folgende Textsorten sind dabei SEO-relevant und solltest du mit Priorität behandeln:
Überschriften
Überschriften werden mit <h1> bis <h3> strukturiert, wobei zu beachten ist, dass nur ein <h1> pro Seite zu verwenden ist. Tipp: man muss sofort verstehen, worum es auf der Seite geht, weshalb das Hauptthema / Keyword kurz und aussagekräftig im Titel platziert wird. Die Zwischenüberschriften kannst du nutzen, um Keyword-Kombinationen einzubauen.
Fliesstext
Mittels dem Fliesstext finden Suchmaschinen heraus, was der Kontext einer Seite ist. Ziel ist es, einen sinnvollen und guten Text für den User bereitzustellen, wichtige Subthemen abzudecken und darin Keywords zu platzieren, die das Hauptthema erkennbar machen.
Page Title
Mit dem Page Titel (Länge: 50 – 55 Zeichen) steuere ich, wie die Überschrift im Suchergebnis aussieht. Das wichtigste Keyword wird zuvorderst platziert, der Brand immer zuhinterst. Es könnte z.B. ein CTA ergänzt werden.
Obwohl sie nicht (mehr) SEO-relevant sind, sollten folgende Dinge dennoch laufend optimiert werden:
- Linktexte & Navigation
- Bilder & Videos
- URL
- Meta Description
- Meta Keywords
Tool-Tipp: Google stellt das Chrome Plugin SEO META in 1 Click zur Verfügung, das alle Meta-Tags/Daten und Haupt-SEO-Informationen übersichtlich anzeigt und du damit deine SEO und Sichtbarkeit im Internet besser verwalten und verbessern kannst.
Schritt 4: Suchergebnisse & deren Klickraten mittels Snippets optimieren
Ein klassisches Suchergebnis ist ein sogenanntes Snippet. Wie oben beschrieben, musst du darauf achten, nicht zu lange, dafür spezifische und attraktive Texte zu formulieren, die dich gegenüber der Konkurrenz abheben. Am besten gekoppelt mit einem CTA.
Quelle: Google Snippet
Zusätzlich kann man mit Sonderzeichen mehr Aufmerksamkeit erregen – deren Einsatz sollte aber gut überlegt sein und muss zum Brand passen! Ich kann meine Suchergebnisse aber auch mit sogenannten Rich Snippets ergänzen, indem ich beispielsweise Rezensionen, Produkte, Rezepte oder Events anzeigen lasse, was zu höheren Klickraten führen soll.
Quelle: Google Snippet
Schritt 5: Google My Business optimieren
Bei Google es gibt nicht nur die klassischen Suchergebnisse, sondern auch Bilder, Videos, Maps Einträge (sogenannte Verticals). Mit dem Google My Business kannst du Standorte verwalten, Reviews und Q&A beantworten, Google Posts erfassen sowie Statistiken auswerten, User verwalten etc.
Quelle: Google Suchergebnis
Die wichtigsten Onpage-Massnahmen im Bereich: Technik
Im Bereich Technik kommt der Google-Index zum Zug: Bei einer Suchanfrage wird der Google-Index mittels eines Googlebot Webcrawler durchsucht, welcher Crawling und Indexierung von Pages durchführt und diese dann in den Google-Index einfügt.
Optimierung durch Crawling & Indexierung
Bei der Indexierung entscheidet man sich aufgrund einer Recherche, welche (Filter-)URLs indexiert bzw. ausgeschlossen werden sollen. Dies hat den Vorteil, dass ich nicht Gefahr laufe, dass Google bei Suchergebnissen eine falsche URL ausgibt. Würden wir alle URLs zur Verfügung stellen, wäre es Google wahnsinnig schwierig zu wissen, welche es ausspielen soll.
Wie du das Crawling und die Indexierung aufbaust, siehst du in der Tabelle unten:
Quelle: Präsentation “SEO Onpage”, Simon Griesser, Dept Agency
Optimierung der Seitenladezeit & Core Web Vitals
Hast du gewusst, dass die Seitenladezeiten Konversions- und Abbruchraten, die UX oder Brand-Wahrnehmung, die Serverbelastung oder auch den Qualitätsfaktor bei den Google Ads beeinflussen kann? Mit dem Tool «Page Speed Insights» erfährst du deinen Ranking Faktor der Desktop- oder Mobile-Suche bei Google. Es liefert dir zudem wichtige Insights über die Core Web Vitals.
Core Web Vitals
Die Core Web Vitals definieren einheitliche Qualitätssignale, die die Nutzererfahrung auf einer Webseite widerspiegeln und bestehen aus drei Metriken:
LCP (Largest Contentful Paint)
Der LCP-Wert beschreibt, wie lange es dauert, bis der Hauptinhalt auf der Webseite geladen ist. Meistens liegt das Problem bei einem grossen Bild. Wenn es länger als 2.5 Sekunden Ladezeit benötigt, hat es gemäss Google Verbesserungspotential.
Quelle: Huckyabuy.com
FID (First Input Delay)
Der FID-Wert beschreibt, wie schnell mit der Website interagiert werden kann. Alles was länger als 100 ms benötigt, bis die Seite reagiert, bedarf einer Verbesserung fürs Ranking.
Quelle: Huckyabuy.com
CLS (Cumulative Layout Shift)
Der CLS-Wert beschreibt, ob sich Elemente des Webseiten-Layouts während des Ladens verschieben. Wenn ich beim Ranking im grünen Bereich (-0.1) liegen möchte, muss ich dies verhindern.
Quelle: Huckyabuy.com
Was hat Usability mit SEO zu tun?
Last but not least: Fragst du dich, warum die Usability SEO-relevant sei? Sie hängt wegen dem Benutzerverhalten mit SEO zusammen: herrscht auf deiner Website eine gute Usability, sind die User länger auf der Seite, sie finden Dinge besser und kehren eher wieder zurück. Eine gute Usability ist auch unabhängig von SEO wichtig und hängt mit der Brand Reputation zusammen.
It’s a Wrap
Das wichtigste in Kürze über die wichtigsten Onpage Faktoren für dich zusammengefasst:
- Führe immer zuerst die Keyword Recherche durch, damit du weisst, nach was überhaupt gesucht wird!
- Danach überlegst du dir, welche Textsorten es gibt, die du optimieren könntest; die wichtigsten sind: Überschriften, Fliesstext, Page Title (max. 55 Zeichen) & Meta Description (ca. 120 Zeichen, am besten mit einer Frage, die zum Lesen anregts).
- Finde heraus, welches deine wichtigsten Seiten auf deiner Website sind und probiere, darauf Power zu geben.
- Führe dir immer wieder die wichtigsten Google Ranking Faktoren vor Augen und optimiere wo immer möglich, um bei den organischen Google Suchergebnissen auf der ersten Seite zu landen.
- Probiere, nicht alles auf einmal zu optimieren, sondern erstelle notfalls einen Redaktionsplan.
Top Blog Jasmin, kann ich gut als Ergänzung meiner Zusammenfassungen brauchen! Liebe Grüsse, Lorena
Gute Zusammenfassung!
Danke für die hilfreichen Tipps. Aber manchmal glaube ich, man muss auch aufpassen, sich nicht zu sehr darin zu verlieren.
In manchen Themen kann man so viel Zeit (oder Geld) lassen.