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Quelle: https://www.freepik.com/free-vector/social-media- network_6976388.htm#page=1&query=community&position=13, 9.12.2020, 12.00 Uhr

Möchtest du für deine (potenziellen) Kunden eine Community auf Facebook und/oder Instagram erstellen? Weisst aber überhaupt nicht, wie und wo du anfangen solltest?

Qualität vor Quantität – Warum die 1’000 die neue Million ist

Eine Community ist nicht einfach eine zufällige Ansammlung von Menschen. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass die einzelnen Community Member einen Draht zueinander und zum Community Builder haben, dass sie alle etwas Bestimmtes verbindet. Wie 1000 Fans von Kevin Kelly zu entnehmen ist (Quelle: 1000 True Fans from Kevin Kelly — Ronan Kennedy, 9.12.2020, 16:00), geht es eben nicht darum, beliebig Fans und Followers «einzusammeln», sondern darum, dass man lieber 1’000 Fans hat, dafür echte, als eine Million, die sich nicht wirklich für das Unternehmen interessieren und auch nicht mit diesem interagieren wollen.

Die richtige Intention für den Aufbau einer Community

In einer Community geht es darum, seine Mitglieder wie eigene Freunde zu behandeln. Was macht eine gute Freundschaft aus? Man hört sich zu, nimmt die Anliegen und Probleme des Gegenübers ernst, versucht sie zu verstehen und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Übersetzt auf Social Media bedeutet dies, dass man sich darüber im Klaren sein muss, wer genau die eigenen Mitglieder sind bzw. sein sollen. Dass man sich erkundigt, was sie für Bedürfnisse und Pain Points haben und wie man mit dem eigenen Content dazu beiträgt, für sie einen Mehrwert zu schaffen. Von allem anderen gibt es genug da draussen! Wenn sich die Mitglieder ernstgenommen fühlen, schafft dies Sympathie. Ist Sympathie vorhanden, ist wiederum Vertrauen nicht weit. Und ein Vertrauensverhältnis zwischen potenziellen Kunden und Unternehmen zahlt sich immer aus.

Die häufigsten Fehler von Unternehmen – So eben nicht!

Wie oft haben wir es schon erlebt, dass man über deren Social Media-Seite einem Unternehmen schreibt und dieses antwortet nicht so, wie man es eigentlich erwartet. Nicht selten reagiert dabei das Unternehmen zu spät oder mit einer unbefriedigenden Standardantwort. Fühlt man sich da ernst genommen? Schafft dies Sympathie oder zahlt gar auf eine «Freundschaft» ein? Ganz klar Nein! Hier hat das Unternehmen eine Chance verpasst! Der Hauptfehler vieler Unternehmen ist wohl, dass sie ihre Mitglieder beliebig einsammeln und sich dann für diese gar nicht wirklich interessieren. Hauptsache, man kann nach aussen zeigen, dass man über mehrere Hunderttausend Fans oder Follower verfügt und damit zu den «beliebtesten» Playern gehört.

Warum eigentlich eine Community?

Die Menschen lieben es, Teil von etwas zu sein. Das wissen wir nicht erst seit den Fussball-Europa- und Weltmeisterschaften. Da werden Fussball-Muffel auf einmal zu Hardcore-Fans. Eine online Community kann dir dabei helfen, dieselben Emotionen bei deinen Mitgliedern hervorzurufen, allerdings nicht für eine Fussballmannschaft, sondern für dein Unternehmen. Eine solche emotionale Verbindung zwischen deinem Unternehmen und deinem (potenziellen) Kunden legt den Grundstein für deinen langfristigen Erfolg auf Facebook und Instagram.

Tipps & Tricks

Wenn du eine Community aufbauen möchtest, kommst du an Facebook nicht vorbei. Da finden sich alle Zielgruppen wieder! Die Generation Z und Jüngere, die sich langsam von Facebook verabschieden, findest du auf Instagram, dass bekanntlich seit 2012 auch zu Facebook gehört. In der untenstehenden Auflistung erkennst du, wie Facebook und Instagram in der Schweiz genutzt werden:

Quelle: Zit. n Thomas Hutter, ZB Baden, Präsentation Social Media Grundlagen - Teil 3, Folie 21, 9.12.2020, 14:00

Diese Zahlen sind eindrucksvoll, oder? So gut wie jede zweite in der Schweiz wohnhafte Person hält sich täglich auf Facebook oder Instagram auf. Die Nutzer sind bereit sich deiner Community anzuschliessen, vorausgesetzt du zeigst ihnen, dass du dich für ihre Anliegen interessierst und ihre Probleme lösen kannst!

Quelle: In Anlehnung Tabelle ZB Baden, DMMNDSHF Präsentation Social Media Grundlagen Teil 3, Folie 29, kopiert am 9.12.2020, 14:00
Quelle: In Anlehnung Tabelle ZB Baden, DMMNDSHF Präsentation Social Media Grundlagen Teil 3, Folie 25, kopiert am 9.12.2020, 14:00

Nice to know:

Quelle: Zt. n. Barbara Schwede, ZB Baden, DMMNDSHF Präsentation Community Building & Management – Teil 1, Folie 31, kopiert am 14.12.20, 16:00

Jetzt ist aber Schluss mit der Theorie! Hier deine Anleitung für den Aufbau einer Facebook- und Instagram Community, angelehnt an das Video von Robert Gladitz, einen erfolgreichen Online Marketer und Coach. 

(vgl. https://youtu.be/UfE1nDKbiIM, 9.12.2020, 15.00)

Step By Step – Deine Community auf Instagram

 «Instagram – Die Polaroid-Kamera war gestern!

Instagram nutzen Unternehmen vor allem aus folgenden Gründen:

  • Markenpflege
  • Inspirationsplattform
  • Interaktionen, Dialoge
  • Empfehlungsmarketing
  • E-Commerce»
Quelle: ZB Baden, DMMNDSHF Präsentation Social Media Grundlagen Teil 3, Folie 19, kopiert am 9.12.2020, 14:00

Fülle dein Profil aus. Dazu gehören ein aussagekräftiges Profilbild und ein Profiltext, der symbolisiert, was deine Spezialisierung ist.

 

  • Basierend auf deinem Thema machst du einen «qualitativen» Content-Post. Hierzu ist eine Story empfehlenswert. Dabei stellst du dein Unternehmen vor. Für wen du da bist und was man davon hat. Denn wie sagt man so schön: What’s in for me? Sage es mit deinem Post. Diese Highlight-Story wird im Profil verlinkt. Highlight aus dem Grund, damit man sie später noch ansehen kann.
  • Suche dir einige Accounts hinaus, die deine Zielgruppe bereits ansprechen. Sogenannte «Zielgruppen-Besitz-Partner». Also Communities, die bereits im Besitz deiner Zielgruppe sind. Nota bene: nur im Besitz deiner Zielgruppe aber nicht im Besitz deines Themas, deiner Spezialisierung. Mein Beispiel wird es dir verdeutlichen: Wenn ich also als Unternehmenscoach für die Coiffeurbranche Posts veröffentlichen will, muss ich mich fragen, wie ich meine Zielgruppe (Coiffeure) sonst noch erreichen kann. Vielleicht ja auf «Frisuren-Trends-Profilen»?
  • Jeden Tag wird ein relevanter Content-Post veröffentlicht. Dazu abonnierst du die Beitragsbenachrichtigung. Verpasse es nicht, in diesem Moment alles stehen und liegen zu lassen, den Kommentar zu lesen und eine wertvolle Antwort im Sinne eines «Freundes» zu geben. Achte darauf, dass du der Erste bist, der antwortet. Denn alle anderen, die den Beitrag ebenfalls kommentieren möchten, lesen die bisherigen Kommentare mit. So wirst du und deine Antwort gesehen! Der Kern der Community sind die, die kommentieren. Liken tut schnell mal jemand.
  • Jetzt solltest du schon einige Leute zu deiner Community zählen dürfen. Die Qualität der Kommentare bestimmt, wie viele Leute auf deinen Account gehen und letztendlich diesem auch folgen.
  • Schreibe deine Followers mit einer privaten Nachricht an. Bedanke dich bei ihnen fürs Folgen und stelle ihnen gleich eine Frage, damit du sie besser kennenlernst und sie mit dir interagieren. Erfahre dadurch, was sie beschäftigt, was sie für Themen und Pain Points haben, die du mit deinem Content, deinen Posts, für sie lösen kannst. So erhältst du regelmässig neue Ideen für Posts und bist deiner Community nahe.
  • Anhand der Antworten können wir qualitativen, also für die Community relevanten, Content posten. Bsp: Laura antwortet, dass sie frustriert darüber ist, dass sie nicht weiss, wie über Instagram Kunden effektiv akquiriert werden können. Hier kann ich also einen «Insta-Akquise-Tipp-der Woche» posten, mit einladendem Foto und Laura dazu noch taggen. Was passiert jetzt? Laura erfährt, dass du ihr «Problem» lösen möchtest. Sie freut sich, fühlt sich ernstgenommen und als Teil deiner Community. Im besten Fall wird Laura auf deinen Post reagieren. Alle andern sehen das ebenfalls und werden dabei auch animiert, zu interagieren.
  • Poste auch hier täglich einen Beitrag. Mal taggst du Michael, mal Florina, mal Jan.
  • Du wirst auch wertvolle Tipps deiner Members erhalten. Stelle diese, sofern du grünes Licht erhältst, auf deinen Account und tagge den Tippgeber. Die Wahrscheinlichkeit, dass andere diesen Tipp als wertvoll empfinden, ist gross, was dem Tippgeber wiederum ein gutes Gefühl gibt, da er zur Community etwas beitragen konnte.

Step By Step – Deine Community auf Facebook

 

«Facebook – die offene und vernetzte Welt:

Warum nutzen Unternehmen überhaupt Facebook?

  • Informationsplattform
  • Interaktionen, Dialoge
  • Serviceleistungen
  • Markenpflege
  • Empfehlungsmarketing
  • E-Commerce»
Quelle: ZB Baden, DMMNDSHF Präsentation Social Media Grundlagen Teil 3, Folie 18, kopiert am 9.12.2020, 14:00

Ergänzend zu den Punkten bei Instagram sind bei Facebook folgende Dinge wichtig, um erfolgreich eine Community aufzubauen.

 

  • Fülle dein Profil vollständig aus. Dazu gehört auch ein Titelbild.
  • Wir recherchieren relevante Facebook-Gruppen, die wir ebenfalls erreichen möchten. Analog Instagram: Nicht bei der Konkurrenz. Achte darauf, dass dort auch viel interagiert wird. Wir gesellen uns zu dieser Gruppe und beginnen ebenfalls mit dieser zu interagieren.
  • Jetzt stellst du dich in der Gruppe vor. So wie man sich in einer neuen Gruppe auch im realen Leben vorstellt. Wer du bist, was du machst etc. Einige werden bereits innerhalb dieser Gruppe kommentieren oder Fragen stellen. Interagiere weiterhin in der Gruppe / den Gruppen.
  • Wer sind die Aktivsten der Gruppe? Mit diesen interagierst du direkt und fügst sie als Freunde hinzu. Sie werden auch deine Community beleben. Vergiss nicht, beim adden auch eine direkte Nachricht zu schreiben.
  • Kreiere ein eigenes Profil und veröffentliche täglich Posts.
  • Wir nehmen jede Freundschaftsanfrage – sofern sinnvoll – an.
  • Wenn wir 10 – 20 «Freunde» gewonnen haben, schreiben wir analog Instagram eine private Nachricht. Die Antwortquote ist bei direkten Nachrichten am höchsten.
  • Interagiere weiterhin in den Gruppen und auf deinem eigenen Profil.

Mein Fazit

Wenn ihr also vorhabt eine Community aufzubauen, müsst ihr euch erstmals überlegen, auf welcher Social Media Plattform eure Zielgruppe zu finden ist und vor allem, welchen Mehrwert ihr mitbringt.  Macht euch dabei einen Zeitplan, wie ihr vorgehen möchtet. Schlussendlich gibt es kein richtig und kein falsch, «testing» ist hier das Schlüsselwort. Denkt einfach daran, Qualität statt Quantität ist entscheidend!

tl;dr

Viele Unternehmen denken, dass tausende Freunde und Followers die Voraussetzung dafür sind, um auf Facebook oder Instagram erfolgreich zu sein. Meiner Recherche nach sind aber diejenigen Unternehmen erfolgreich, die sich für ihre Community interessieren, sie wie Freunde behandeln und darum ihre Anliegen und Probleme ernst nehmen. Indem sie diese lösen, leben sie den sozialen Gedanken hinter Social Media. Dies führt dazu, dass sich die Community ernstgenommen fühlt und Vertrauen zum Unternehmen aufbaut. Und das gewonnene Vertrauen lässt Community-Mitglieder zu Kunden konvertieren.