Suchmaschinenoptimierung (SEO) verhilft deinem Unternehmen zu nachhaltigem Erfolg. In diesem Artikel stelle ich dir 12 wichtige SEO-KPIs vor, ohne die der Erfolg nicht wirklich messbar wäre. Aber aufgepasst, es geht nicht darum, dir eine Liste von Kennzahlen zu liefern, die du «abarbeiten» kannst. Vielmehr soll dieser Artikel dir helfen, aussagekräftige und für dein Unternehmen passende Metriken herauszupicken und diese richtig zu interpretieren. Nur so kannst du gutes SEO betreiben.

Inhaltsverzeichnis
- SEO verstehen, Ziele kennen
- Ohne KPIs kein messbarer Erfolg
- KPI richtig anwenden
- 12 SEO-KPIs und wofür sie stehen
- Fazit
- Tl:dr –Zusammenfassung
SEO verstehen, Ziele kennen
SEO ist im Unterschied zu SEA eine langfristige Investition, während man sich bei SEA die obersten Plätze der Suchresultate «erkaufen» kann, muss man sie sich bei SEO verdienen.
In der klassischen Suchmaschinenoptimierung gibt es 3 Hauptbereiche:
- Inhalte (OnPage-Optimierung): Eigene Optimierungen auf der Webseite
- Technik: Crawlbarkeit und Indexierung der Website durch Suchmaschinen
- Reputation (OffPage-Optimierung): Vertrauens- und Relevanzaufbauende SEO-Techniken, die ausserhalb deiner Website erfolgen

Ziele als Bestandteil der SEO-Strategie
SEO-Ziele orientieren sich an den Unternehmenszielen und zählen zusammen mit den KPIs zu den wichtigsten Bestandteilen einer SEO-Strategie. Das Hauptziel von SEO ist immer, mehr potenzielle Nutzer über die organische Suche zu erreichen und mehr Leads/Konversionen zu generieren.

Ohne KPIs kein messbarer Erfolg
Das Messen ist ein zentrales Element im Optimierungsprozess. Sogenannte Metriken messen und beschreiben zunächst den Zustand eines Prozesses, sagen jedoch noch nichts über den Erfolg einer Massnahme aus. Im Online-Marketing wird eine Masszahl erst dann zum Key-Performance-Indikator (KPI), wenn folgende Faktoren zutreffen:
- beschreibt organisatorische Ziele
- ist vom Management bestimmt oder zumindest bestätigt
- lässt nachfolgende Handlungen/Massnahmen zur Beeinflussung/Verbesserung ableiten
- basiert auf bekannten und verständlichen Daten
- ist einfach zu verstehen
KPI richtig anwenden
Verwende die Key-Performance-Indikatoren so, dass du langfristig einen Nutzen daraus ziehen kannst. Gehe dazu folgendermassen vor:

Behalte dabei mit Reportings zu deinen relevanten KPIs die organische Entwicklung im Blick. Nutze dafür z.B. kostenlos Datastudio, welches mit Google Analytics koppelbar ist.
Da Ziele nie allgemeingültig für mehrere Branchen oder Unternehmen sind, müssen KPIs immer individuell festgelegt werden. So gibt es bereits grosse Unterschiede zwischen SEO für Business (B2B) und für Endkunden (B2C). Berücksichtige solche Aspekte bei der Auswahl und Auswertung deiner KPIs.

12 SEO-KPIs und wofür sie stehen
Anbei erhältst du eine Übersicht mit zwölf wichtigen SEO-KPIs. Es ist üblich, dass gleichzeitig mehrere KPIs beobachtet und ausgewertet werden.

ROI (Return on Investment)
Der Return on Investment (Gewinn im Verhältnis zur Investition) ist ein wichtiger Indikator, der Aufschluss darüber gibt, wann sich eine Investition bezahlt gemacht hat bzw. ob sie rentabel ist.
Im Prinzip zeigt dieser Wert die Effektivität des Marketings auf. Aber beachte bitte, dass dieser Wert am Anfang oft negativ ist. Mit einer erfolgreichen Strategie kannst du jedoch schon nach einigen Monaten eine positive Entwicklung feststellen.

Conversions
Die Messung und Nachverfolgung organischer Konversionen ist eine solide Methode, um Erfolg nachzuweisen. Der Umsatz erhöht sich aber nicht immer direkt. Je nach Aufbau deines Unternehmens kann eine Konversion ein Verkauf, Newsletter-Anmeldungen, ein Download, eine Kontaktanfrage, etc. sein. Es hängt also davon ab, wie du diese definierst.
In diesem Zusammenhang wird ebenfalls die Conversion-Rate interessant. Diese gibt dir nämlich das genaue Verhältnis von Besuchern (Klicks) zu getätigten Transaktionen (Conversions) an.
Eine Konversion kann mit einem gängigen Webanalyse-Tool wie Google Analytics gemessen werden.

Organische Sichtbarkeit (Impressions)
Impressions zeigen die Anzahl Suchanfragen, für die deine Website angezeigt wurde, auch wenn sie nicht zu Klicks geführt haben.
Wenn Du die Suchsichtbarkeit misst, kannst du noch bevor deine Website Besucher anzieht eine positive Entwicklung erkennen. Impressions werden somit als Trendindikator herangezogen, denn wenn etwas öfter angezeigt wird, steigen normalerweise natürlich auch die Chancen, dass es öfter angeklickt wird.
Um die Dynamik der Sichtbarkeit zu verfolgen, kannst Du die von Google kostenlos zur Verfügung gestellte Search Console nutzen.
Organischer Traffic
Mit dieser Kennzahl wird gemessen, wie viele Besucher über organische Suchergebnisse auf deine Website gelangen. Sie ist vor allem interessant um herauszufinden, wie sich deine Seitenzugriffe über einen bestimmten Zeitraum entwickelt haben.
Die Messung von organischen Sitzungen ist in Google Analytics sehr einfach zu bewerkstelligen. Für die Verfolgung von SEO-KPIs wird jedoch empfohlen, sich auf Daten aus der Google Search Console zu konzentrieren. Dort können Markensuchen ausgeschlossen und organische Klicks für Nicht-Markenbegriffe isoliert betrachtet werden.
Branded Traffic
Branded Traffic ist der Traffic, der von Nutzern kommt, die nach Begriffen inklusive dem Unternehmensnamen suchen. Der markengebundene Traffic wird in der Regel von Suchenden ausgelöst, die bereits von deinem Unternehmen Kenntnis hatten. In der Regel handelt es sich hierbei also nicht um Traffic, den du direkt auf deine SEO-Aktivitäten zurückführen kannst.
Diese Art von Traffic führt zu den höchsten Konversionsraten. Du kannst diese SEO-KPI mit der Google Search Console verfolgen.
Click-Through-Rate (CTR)
Die Klickrate verdeutlicht das Verhältnis von Impressionen und Klicks, sprich: Wie oft wird eine Seite in den Suchergebnissen angezeigt und wie viele Klicks bekommt sie?
Hier kommen auch die organischen Rankings ins Spiel – je weiter hinten in den Suchergebnissen deine Website auftaucht, desto niedriger ist natürlich die CTR.
Du findest diese Daten ebenfalls in der Google Search Console unter dem Navigationspunkt «Leistung».
Keyword-Rankings
Die Position einzelner Keywords in den Ergebnislisten ist ein einfacher, aber sehr wichtiger KPI. Sobald Du eine höhere Suchposition erreicht hast, kannst Du auch andere Ziele wie Traffic, Leads und Conversions erreichen.
Verfolge das Ranking der für dein Vorhaben besonders relevanten Ziel-Keywords in den SERPs. Das gibt dir einen Überblick, wie deine Website allgemein dasteht.
Über die Google Search Console erhältst du Daten zu aktuellen Positionen und wie sie sich verändert haben. Ausserdem kannst Du auch die Domains von Konkurrenten auswählen und Berichte über ihre Platzierungen für die verfolgten Keywords erhalten.
Backlinks
Links gehören zu den OffPage Ranking Faktoren, es geht also um den Aufbau von Vertrauen und Relevanz anhand der Verlinkung von fremden Websites auf deine Seiten.
Google erkennt seit dem Penguin-Update schlechte Verlinkungen. Minderwertige Links können deinem Ranking schaden. Ziel sollte deshalb sein: starke Backlinks und nicht möglichst viele!
Je mehr gute Verlinkungen (thematisch passend und seriös), desto mehr Power hat die Website. Verlinkungen von selber starken Domains sind dabei besonders wertvoll.
Backlinks sind ein wichtiger Hebel für die Sichtbarkeit und sollten laufend aufgebaut werden, z.B. über branchenspezifische Verzeichnisse, Gastbeiträge auf passenden Websites oder Anfragen bei bereits verlinkenden Stellen.
Um sicherzugehen, dass Du ein hochwertiges Linkprofil aufbaust, ist es wichtig, die Qualität der Links zu überprüfen. Gibt es zum Beispiel Backlinks zu Seiten, die nicht mehr aufrufbar sind?
Die Seite ahrefs bietet den kostenlosen «Authority Checker» an. Spam-Links kannst du z.B. über die Google Search Console identifizieren.
Die interne Verlinkung darfst du dabei nicht vergessen. Gute Backlinks von anderen starken Domains liefern dir «Juice» und stärken deine Website, anhand interner Verlinkungen verteilst du diesen «Juice» und stärkst damit wiederum deine ganze Website.

Absprungrate
Anhand der Absprungrate (engl. Bounce Rate) kannst du analysieren, wie viele Besucher deine Website wieder verlassen, ohne auf irgendeine Unterseite zuzugreifen. Wenn der Prozentsatz zu hoch ist, deutet das darauf hin, dass die Seite für die Suchanfrage nicht relevant ist.
Du kannst damit Rückschlüsse auf die Qualität deiner Seite ziehen. Mangelt es zum Beispiel an Content-Qualität, lädt die Seite nicht schnell genug? Beobachte in Google Analytics, welche Seiten zu hohen Absprungraten führen und optimiere diese.
Verweildauer
Die Verweildauer wird häufig als Durchschnittswert der gesamten Sitzungsdauer angegeben. Sie zeigt dir, wie lange Besucher auf deinen Seiten geblieben sind. Du kannst die Analyse für einzelne Seiten durchführen, aber auch für die gesamte Domain. Wichtig wird das Ganze in Bezug auf die Inhalte deiner Website, da es Rückschlüsse auf deren Qualität liefern kann.
Fehlerhafte Seiten (Crawling/Indexierung)
Ziel von technischen SEO-Massnahmen ist es, Ladezeiten so gering wie möglich zu halten und dem Google Bot das Crawling der Seite so einfach wie möglich zu machen. Ladezeiten und das Crawling-Verhalten der Webseite sollten deshalb regelmässig überwacht werden. Mit der Google Search Console oder dem Crawling Tool Screaming Frog kannst du Probleme analysieren, die auf deiner Website auftreten.
Seitenladezeit
Die Seitenladezeit, ebenfalls ein Teil der Technik, hat starken Einfluss auf die Absprungrate und Benutzerfreundlichkeit deiner Website. Du kannst nicht alle Faktoren beeinflussen. Die Bandbreite, mit der dein Besucher surft, gehört da zum Beispiel dazu.
Um deine eigene Ladezeit zu testen, kannst du auf das Google-Tool „Page Speed Insights“ zurückgreifen. Hier kannst du die Geschwindigkeit sowohl für Desktop- als auch die mobile Version der Seite analysieren und erhältst Optimierungsvorschläge.
Fazit
Die Messung relevanter Kennzahlen gehört zu den wichtigsten Bestandteilen einer SEO-Strategie. Wer wissen will, ob seine SEO-Strategie auch funktioniert, sollte von Anfang an die richtigen SEO-KPIs (Key-Performance-Indikatoren) im Auge behalten. Nur so wird ersichtlich, ob und wie sich Optimierungen auf den Erfolg auswirken oder ob evtl. Anpassungen notwendig sind. Dabei darf die Beziehung der KPIs untereinander nicht unterschätzt werden.
Tl:dr – Zusammenfassung
- 3 SEO-Hauptbereiche: Inhalte (OnPage), Technik, Reputation (OffPage)
- Hauptziel von SEO: potenzielle Nutzer über die organische Suche erreichen und Leads/Konversionen generieren
- Ohne KPIs kein messbarer Erfolg
- SEO-Ziele zählen mit KPIs zu wichtigsten Bestandteilen einer SEO-Strategie
- Anwendung KPIs:
- Relevante KPIs selektieren
- Daten sammeln
- Daten analysieren
- Massnahmen ableiten
- Massnahmen umsetzen
- 12 wichtige KPIs:
- ROI
- Conversions
- Organische Sichtbarkeit
- Organischer Traffic
- Branded Traffic
- Klickrate CTR
- Keyword-Rankings
- Backlinks (OffPage)
- Absprungrate
- Verweildauer
- Fehlerhafte Seiten (Technik: Crawling/Indexierung)
- Seitenladezeit (Technik)
- Mit Reportings die organische Entwicklung im Blick behalten
Quellenangaben Recherche:
- seonative – SEO KPI Messung
- semrush– SEO KPIs
- evergreenmedia – Ratgeber SEO KPIs
- Präsentation Simon Griesser – SEO
- Buch: Suchmaschinen-Optimierung von Sebastian Erlhofer
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